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par mirko |
06.06.2008 12:38
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... alten Großvater und dem Enkel
Es war einmal ein steinalter Mann, dem waren die Augen trüb geworden, die Ohren taub, und die Knie zitterten ihm. Wenn er nun zu Tische saß und den Löffel kaum halten konnte, schüttete er Suppe auf das Tischtuch, und es floß ihm auch wieder etwas aus dem Mund. Sein Sohn und dessen Frau ekelten sich davor, und deswegen mußte sich der alte Großvater endlich hinter dem Ofen in die Ecke setzen, und sie gaben ihm sein Essen in ein irdenes Schüsselchen und noch dazu nicht einmal satt; da sah er betrübt nach dem Tisch, und die Augen waren ihm naß. Einmal auch konnten seine zittrigen Hände das Schüsselchen nicht festhalten, es fiel zur Erde und zerbrach. Die junge Frau schalt, er sagte aber nichts und seufzte nur. Da kaufte sie ihm ein hölzernes Schüsselchen für ein paar Heller, daraus mußte er nun essen. Wie sie da sitzen, so trägt der kleine Enkel von vier Jahren auf der Erde kleine Brettlein zusammen. ’Was machst du da?’, fragte der Vater. ’Ich mach ein Tröglein,’ antwortete das Kind, ’daraus sollen Vater und Mutter essen, wenn ich groß bin.’ Da sahen sich Mann und Frau eine Weile an, fingen endlich an zu weinen, holten alsfort den Großvater an den Tisch und ließen ihn von nun an immer mitessen, sagten auch nichts, wenn er ein wenig verschüttete.
nach "Kinder- und Hausmärchen" gesammelt durch die Brüder Grimm
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