die vorbereitungen für das jahressuppenprojekt sind in vollem gange. neben dem aufbau einer webgestützten organisationsstruktur zur bewältigung der nicht gerade geringen logistischen probleme, haben sich eine reihe interessanter aspekte zum thema verdünnung und kontinuität ergeben.
im internen diskussionforum des philosophischen reisebüros ergaben berechnungen, daß bereits nach 32 tagen bei einer angenommenen normsuppe von 2,5 litern und einer täglich weitergegebenen menge von 0,5 liter sich nur mehr ein paar moleküle der ersten suppe im topf befinden. diesem aspekt der verdünnung wurde jener der informationsanreicherung gegenübergestellt. in der 2,5 liter normsuppe befinden sich 2,37x10hoch25 moleküle, die nicht nur vorhanden sind, sondern auch schwingen. dieses schwingungsmuster wird als information in form eines halben liter suppe an die nächste generation von 2,37x10hoch25 molekülen des zweiten tags weitergegeben. obwohl also die ursuppe bereits am zweiten tag auf ein fünftel verdünnt wird, bleibt der informationsgehalt gleich. besser gesagt, er wird um die information der suppe des 2. tages bereichert. nach 32 tagen verdünnt sich die ursuppe auf ein molekül, ist aber gleichzeitig um 32 mal 2,37x10hoch25 moleküleschwingungsmuster bereichert. die großen zahlen regten zu weiteren möglichen vergleichen an: etwa mit der anzahl der teilchen im beobachtbaren universum oder der anzahl der synapsen im menschlichen gehirn.
wie auch immer diese diskussionen sich fortsetzen und zu welchen ergebnissen sie kommen werden, die sache bleibt spannend genug, um sie zu verfolgen. weiters besteht die berechtigte annahme, daß sich im laufe des jahressuppenprojektes durch ähnliche assoziative anstöße zusammmenhänge auch auf ästhetischen, anthropologischen und wer weiß, auf welchen gebieten noch, auftun werden.
zurück |